Besuch beim Konsul

Die Zapatistas kommen!

Zumindest: Sie wollen kommen!
Aktuell machen sich in Chiapas 177 Zapatistas bereit, nach Europa zu kommen, um uns zu besuchen und mit uns in einen intensiven Dialog zu treten. Leider versucht der mexikanische Staat sich daran, diese Delegation der EZLN und CNI und anderen Gruppen aufzuhalten. So werden Pässe nicht oder nur sehr spät ausgestellt wie auch ähnliches verwaltungstechnisches Geplänkel. Ihm Zuhilfe eilt der französische Staat, der sich auf Covid und nationalistische Pass-Formalien beruft.
Deshalb sind wir am Freitag, dem 23.7 zur Nürnberger Dependance des französischen Staates, dem Büro des Honorarkonsuls gegangen und haben dort die Aufforderung abgegeben, endlich unsere Genossen nach Europa einreisen zu lassen. Wir kämpfen dafür uns endlich kennen lernen zu können. Oder wie die Zapatisten sagen: Einzureisen, um zu zuhören.

Aber es geht weiter:

An der Haltung des französischen Innenministeriums hat sich nichts geändert. Was passiert nun?
Die Aktionen in Europa werden weitergehen. Wir werden versuchen den Druck zu vergrößern. Auch in Nürnberg wird es zu weiteren Aktionen kommen. Dies ist ebenso in anderen Städten geplant. Gestern machten bspw. in Hannover 20 "Schnecken" [benannt nach den Schnecken des Widerstandes] auf die Auswirkungen der Einreiseverweigerung aufmerksam.
Wir sprechen aktuell innerhalb der Lokalgruppenvernetzung über weitere Aktionen in Deutschland, wie Landnahmen per Boot, Grenzkontrollen für die französischen Konsulate und anderen Sommerferientauglichen Kleingruppenaktionen.

Hierfür brauchen wir Euch!
Wenn Ihr nächstes Wochenende Samstag noch nichts vor habt, freuen wir uns Euch zu Wasser begrüßen zu dürfen. Weitere Infos folgen in den nächsten Tagen.

Wenn die Aktionen nichts bringen, was kommt dann?
Wir sprechen aktuell über das Aufteilen der Delegation auf mehrere Ländern. Statt eines großen zwei wöchigen Empfangs in Paris, könnten die einzelnen Delegationsteile in die jeweiligen Ländern direkt einreisen.
Parallel bereiten wir eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vor, da die Einreiseverweigerung ein Verstoß gegen die persönliche Freizügigkeit ist, die allen Menschen zusteht.

Warum versucht der französische Staat die Einreise zu verhindern?
Zum einen Unterhält der Französische Staat gute politische wie auch wirtschaftliche Beziehungen zum Mexikanischen. Zum anderen kämpft Frankreichs Regierung selbst mit widerständigen Bewegungen im eigenen Land. Grund genug sich das "Virus der Rebellion" nicht ins eigene Land zu holen, wie es Sub Moisés formuliert.

Wir sagen, Europa würde zur Abwechslung dieses Virus sehr gut tun! Und dafür kämpfen wir auch.

Das französische Innenministerium hat bekräftigt, dass es die Delegation nicht einreisen lassen will. Während wir parallel eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof vorbereiten und alternative Einreiserouten organisieren, wird es einen Europaweiten Aktionstag am Mittwoch, 04.08 geben.
Auch wir werden uns hier in Nürnberg beteiligen. Da wir mit der Vorbereitung für Samstag alle Hände voll zu tun haben, werden wir keine Physische Veranstaltung vorbereiten. Stattdessen werden wir uns am Behördenmarathon beteiligen.
Wir rufen Euch daher auf, zusammen mit uns beim Generalkonsul in Frankfurt vorstellig zu werden und die Meinung über das Einreiseverbot zu überbringen.
Passieren soll dies ganztägig über verschiedene Wege. Druckt folgenden Brief aus und werft Ihn bis spätestens Montag Mittag in einen Briefkasten ein. Gerne dürft Ihr uns ein Photo Eures Einwurfes zukommen lassen. Einfach per Wire an: @ybn-nbg oder per Mail: nuernberg@ya-basta-netz.org
Alternativ könnt Ihr natürlich auch faxen,anrufen oder mailen:

Französisches Generalkonsulat
Zeppelinallee 35
60325 Frankfurt am Main

Tel.: +49 (0)69 79 50 960
Fax: +49 (0)69 79 50 96 46
Mail: mel.francfort-de@diplomatie.gouv.fr

briefanfranzoesischeskonsulat.pdf