Schluss mit Krieg, Krise und Kapitalismus!
Denn es ist leichter, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus.
Wir wollen Wald statt Asphalt, Wohnraum statt Büros und öffentliche Freibäder statt private Pools. Wir wollen Bayern vergesellschaften!
Am Kohlenhof lief ein Top-Transpi über die Demo mit der Aufschrift: "Vergesellschaften! - Für das Ende des Kapitalismus, statt dem Ende der Welt - Für eine solidarische Gesellschaft, statt Krise und Patriarchat".
Auf der Auftaktkundgebung äußerten wir uns wie folgt:
Liebe Genoss*innen, liebe Freund*innen,
wir sind von der Interventionistischen Linken Nürnberg und freuen uns, gemeinsam mit euch diesen Tag zu verbringen. Wir freuen uns, gemeinsam mit so vielen Menschen uns solidarisch mit allen von Kriegen, Gewalt, Unterdrückung, Vertreibung und Ausbeutung bedrohten Menschen zu zeigen und gemeinsam Perspektiven für eine bessere Welt zu entwickeln.
Denn je tiefer die Krisen, desto mehr sollten wir darüber sprechen, was und wie wir in Zukunft anders gestaltet werden wollen
Leider ist es leichter, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus. Denn das Ende der Welt müssen wir uns gar nicht mehr vorstellen, es ist tägliche Realität.
Konzerne sichern sich unser Grundwasser und verschmutzen die Atmosphäre. Wälder und Freiflächen werden für Autobahnen und Logistikzentren zerstört. Was für das Kapital und Politik Wachstum bedeutet, bedeutet für den Großteil der Menschen mehr Arbeitsbelastung, Naturkatastrophen und steigende Preise.
Vor allem im globalen Süden sind die Lebensbedingungen mancherorts bereits unerträglich geworden. Das Versprechen von Sicherheit und Wohlstand durch kapitalistisches Wachstum hat sich für die meisten Menschen in Luft aufgelöst.
Die Welt scheint im Chaos zu versinken und lange Unsagbares wird salonfähig. Wenn wir als Linke dem faschistischen Projekt von "Remigration" und Vertreibung entgegentreten wollen, brauchen wir eine radikale aber glaubhafte Vision einer besseren Gesellschaft.
Ausgehend von unseren alltäglichen Problemen und Kämpfen als Mieter*innen, Patient*innen und Arbeiter*innen, als Sorgende und Umsorgte wollen wir dafür kämpfen, dass Gesundheit, Care, Wohnraum, Mobilität, Lebensmittelproduktion und Natur nicht mehr profitorientiert organisiert werden.
Dort wo Konzerne Profite mit unseren Lebensgrundlagen machen, wollen wir enteignen und vergesellschaften.Dort wo wenige Manager*innen oder Bürokrat*innen entscheiden, wollen wir demokratisieren.
Dort wo Sorgearbeiten auf Einzelpersonen abgewälzt werden und Menschen vereinzeln, wollen wir gemeinsame Räume des Miteinanders schaffen.
Aus leerstehenden Kaufhäusern sollen Sorgezentren, Krankenhäuser und Pflegeheime werden. Wir wollen Wald statt Asphalt, Wohnraum statt Büros und öffentliche Freibäder statt private Pools. Wir wollen Bayern vergesellschaften! Wie der Praxis-Entwurf einer demokratischen Verwaltung von unten aussehen kann, wollen wir ab dem 29. November auf der "Vergesellschaftet Bayern - Konferenz" mit euch diskutieren. Mehr Infos gibt es unter: www.vergesellschaftet.bayern. oder am 2. Lauti.
Doch eine befreite Gesellschaft wird immer noch auf der Straße erkämpft. Deshalb wünschen wir uns allen einen kämpferischen revolutionären 1. Mai und eine kraftvolle und breite Demo.
Let`s Socialize, let's fight for a better world! We are unstoppable, another world is possible!