Überall Femizide – nirgendwo Gerechtigkeit | Bildet Banden!

“Bildet Banden!” – eine feministische Vortragsreihe der iL Nürnberg in Kooperation mit der Desi Programmgruppe

20. November 2020:
“Überall Femizide – nirgendwo Gerechtigkeit”
Ein Vortrag der FeminismusAG der iL Nürnberg
Beginn: 19 Uhr

ACHTUNG ACHTUNG - wie ihr euch sicher denken konntet, kann unser Vortrag auf Grund der aktuellen Situation nicht live statt finden, dafür aber mit livestream, juhuuuu!
Hier der Link zum Stream (auch im Nachhinein zum anhören):
https://www.youtube.com/watch?v=YARuhUwD9xY&list=PLBW8mUfBr4DzwZfx9iMTKQKgCMFv9D4Oc

 

Gewalt gegen Frauen, Lesben, Interpersonen und Transfrauen ist Alltag in unserer Gesellschaft. Diese Gewalt kostet Leben. Jeden Tag versucht ein Mann seine (Ex-) Partnerin zu töten, jeden dritten Tag gelingt es. So steht es in der Statisik des Bundeskiminalamts – die Zahlen sind seit Jahren unverändert und dass trotz (aus Betroffenenperspektive) verbesserten rechtlichen Grundlagen und dem (zwar zähen, aber stetigem) Ausbau von Frauenhäusern und Frauenfachberatungsstellen. Medial wird die Tötung von Frauen* (solange der Täter weiß ist) als individuelles Schicksal dargestellt, die strukturelle Ebene wird dabei ausgelassen und das  Narrativ von Beziehungstaten, Eifersuchtsdramen oder erweiterten Suiziden aufrechterhalten. Fortgesetzt wird dies in der Rechtsprechung, nachdem diese Taten keine Mordmerkmale aufweisen. Grund hierfür liegt innerhalb eines patriarchalen Besitzanspruches vom Mann* gegenüber der Frau*. Anders verhält es sich, wenn Täter rassifiziert werden, das Narrativ verändert sich in Ehrenmord und dieser kann auch als solcher verurteilt werden. Das Bundeskriminalamt, sowie andere Statistiken und auch das Unterstützungssystem reproduzieren das in der Gesellschaft vorherrschende, binäre Geschlechterverständnis. Der Vortrag ist zum einen ein Beitrag, dieses Verständnis zu kontextualisieren und von den gewaltausübenden (i.d.R. Cis-Männer) zu denken. Wem schadet patriarchale Gewalt? Was hat geschlechtsspezifische Gewalt mit toxischer Männlichkeit zu tun? Spannend ist wer Zahlen erhebt (und zu welchem Zweck). Zentral ist die Frage was außerhalb der staatlichen Repressionsmöglichkeiten, sowie der Forderungen nach mehr und besserem Gewaltschutz, Präventions- und Umgangsmöglichkeiten mit Betroffenen und Tätern* aus emanzipatorischer Sicht sein können.


Hinweis der DESI bezüglich des Umgangs mit der Corona Pandemie:

Alle unsere Gäste, wie auch unsere Mitarbeiter*innen sollen sich in der DESI wohl und sicher fühlen.
Achtet daher bitte auf die Einhaltung der generellen Empfehlungen zur Covid19-Infektionsvermeidung und folgt unseren Anweisungen & Markierungen im Haus.
Und: kommt selbstverständlich nur wenn ihr absolut symptomfrei seid und eure Maske bitte nicht vergessen.

Aufgrund der aktuellen Situation ist die Teilnehmer*innenzahl für diese Veranstaltung auf ca. 30 Personen beschränkt.

Facebook Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/780755992780268/