Auf nach Kassel!

30.8 - 4.9. Camp auf der Goetheanlage ++ Großaktionstag am 2.9.
Fassungslos haben wir vor einem halben Jahr den Beginn des Ukraine-Krieges mitverfolgt. Von der Pandemie und der auf uns zu rollenden Krise gelähmt, sind wir als organisierte Linke nur schwer ins Handeln gekommen. Neben den unzähligen anderen Kriegsschauplätzen weltweit sind der Krieg und seine Gräuel nun an unserer Haustüre angekommen. Das beeinflusst nicht nur die in der Ukraine lebenden Menschen, die nun das Leid des Krieges erleben und viele von ihnen zur Flucht zwingt, sondern führt in ganz Europa massivst zu Umwälzungen sozialer und ökonomischer Natur.
Die Militarisierung der Gesellschaft, deren Entwicklung wir schon lange mitverfolgen können, ist mit voller Wucht in unserer Mitte angekommen. Während für Pflege, Schulen und soziale Einrichtungen kein Geld da zu sein scheint, wurden ohne mit der Wimper zu zucken #100Milliarden für die Aufrüstung der Bundeswehr ausgegeben.
Gleichzeitig führen die mit dem Krieg einhergehenden Versorgungsknappheiten zu einem staatlich erlaubten Rollback beim Klimaschutz: es wird über eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken debattiert, bereits abgeschaltete Steinkohlekraftwerke gehen wieder in Betrieb, die dringend benötigte Energiewende wird als Luxusproblem von den regierenden Parteien wegdiskutiert. In den Medien findet ein völlig unreflektierter militärischer Jargon Eingang und die Gesellschaft wird von den Herrschenden auf eine Kriegswirtschaft getrimmt.

Wir sind nach wie vor fassungslos, was Krieg anrichtet. In der Ukraine, im Jemen, in Rojava - weltweit werden Menschen getötet, Lebensgrundlagen zerstört, Unterdrückungsverhältnisse entlang von Geschlecht, Herkunft und Klasse verschärft. Um Patriarchat, Kapitalismus, Rassismus und ein weiteres Eskalieren der Klimakatastrophe zu überwinden, braucht es Frieden! Dazu müssen wir all unseren Widerstand verbinden – gemeinsam und global!

Doch wir wollen nicht weiter tatenlos zuschauen, wie Menschen ermordet werden während Rüstungskonzerne wie Rheinmetall und Zulieferer wie MAN riesige Gewinne mit dem Leid des Kriegs einstreichen.
Wir als Interventionistische Linke Nürnberg sind Teil des Rheinmetall entwaffnen-Bündnisses und fahren auf das antimilitaristische Aktionscamp in Kassel!


Wir fahren nach Kassel, weil diese Stadt, wie kaum eine andere für die Kontinuität deutscher Rüstungsproduktion steht. Nicht zuletzt deshalb wurde sie im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört, und doch findet in ihrem Zentrum noch immer Rüstungsproduktion statt, gehört der Transport von Panzern zum alltäglichen Straßenbild.

Die Kriege dieser Welt müssen so schnell wie möglich beendet werden. Wir stellen uns gegen Militarisierung und Aufrüstung. Wir brauchen 100 Milliarden Euro für Gesundheit, Bildung und den ökologischen Wandel, anstatt sie der Rüstungsindustrie in den Rachen zu schieben. Wir wollen raus aus dem globalen kapitalistischen System, das so viele Katastrophen, Krisen und Kriege mit sich bringt.
Wir rufen Euch auf, vom 30.08. bis 04.09.2022 zu Camp, Aktionstagen und Demonstration nach Kassel zu kommen. In einer Zeit, die durch die Documenta15 – die weltweit größte Ausstellung moderner Kunst – geprägt ist. Die Welt beobachtet und besucht diese Stadt. Und sie soll unseren Widerstand sehen!

Gegen alle Grenzen - gegen alle Kriege!
War starts her - Lets stop it here!

Weitere Infos findet ihr unter:
    https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/
    insta: rheinmetallentwaffnen
    twitter: @REntwaffnen